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Brettspiel „Rette die Schildkröten“
Rüdersdorfer Gymnasiasten entwicklen, informatives Brettspiel „Rette die Schildkröten“
Unter dem Motto „Nachhaltiger Tierschutz – wie können wir den Tierschutz langfristig verbessern und unseren Tieren ein gutes Leben ermöglichen?“ hatte die Brandenburgische Landestierschutzbeauftragte, Dr. Anne Zinke, Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen aus Berlin und Brandenburg dazu aufgerufen, bis Mitte Mai ihre Ideen und Projekte für den 2. Schülerwettbewerb einzusenden.
Und die beiden Neunklässlerinnen Emilia und Karla aus dem Friedrich-Anton-von-Heinitz Gymnasium Rüdersdorf meldeten sich am Wettbewerb an und überzeugen beim Schülerwettbewerb der Landestierschutz-beauftragten mit ihrer neuen Brettspielvariante. In dem selbst gebastelten Brettspiel geht es insbesondere um den Schutz von Meeresschildkröten – die geschlüpften Schildkröten sollen sicher ins Meer geführt und dabei Gefahren ausgewichen werden. Mit dem Spiel soll bei den Mitspielenden ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie gefährdet die Schildkrötenbestände einschließlich ihrer Lebensräume sind.
Ein besonderer Schwerpunkt lag im diesjährigen Wettbewerb auf den Themen Artenschutz, Erhalt der biologischen Vielfalt und Schutz bedrohter Tierarten. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich in ihren Beiträgen zudem intensiv mit dem Wert jedes einzelnen Tieres auseinander: So hinterfragen sie in den Projekten bestimmte Haltungsformen, machen auf Missstände aufmerksam und benennen erforderliche Veränderungen. Angetrieben von dem Ziel, das Leben der Tiere nachhaltig zu verbessern, entwickelten sie innovative Vorschläge und stießen zahlreiche Initiativen an. Dies zeigt sich in beeindruckenden Aktionen, lehrreichen Aufklärungsvideos sowie kreativen Spielen – alle mit dem Ziel, Wissen zu vermitteln und zum Nachdenken anzuregen, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.
Die Jury bestand, neben der Tierschutzbeauftragten, aus Vertreterinnen und Vertretern von Schule, Verwaltung und dem Landestierschutzverband.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schülerwettbewerbs zum Tierschutz 2024/25:
1. Platz: Projekt „Superhelden ohne Umhang“ von Smila, Paulus Praetorius Gymnasium Bernau: In einem ausdrucksstarken Aufklärungsvideo stellt die Schülerin verschiedene Tierarten und deren Lebensräume vor und betont, wie wichtig ein nachhaltiger Tierschutz für unsere Welt ist. Sie fordert dazu auf, Missstände aktiv zu beheben und Verantwortung zu übernehmen.
2. Platz: Projekt „Lernquiz: Detektive für den Tierschutz“ von Aleksandra, Nehring Grundschule Berlin: Mit einem liebevoll gestalteten Detektivspiel vermittelt die Schülerin Kindern auf spielerische Weise, wie ein respektvoller Umgang mit Tieren gelingen kann. Das interaktive Format macht Tierschutz zum spannenden Abenteuer.
3. Platz: Projekt „Rette die Schildkröten“ von Emilia und Karla, Friedrich-Anton-von-Heinitz Gymnasium Rüdersdorf: Bei diesem selbst entworfenen Brettspiel steht der Schutz bedrohter Schildkrötenarten im Mittelpunkt. Das Spiel macht auf die Gefährdungssituation aufmerksam und motiviert zu nachhaltigem Handeln. Der dritte Platz geht an ein Gruppenprojekt „Rette die Schildkröten“, dessen Fokus auf dem Schutz der Schildkröten liegt. Denn viele Schildkrötenarten gelten weltweit als gefährdet und sind sogar vom Aussterben bedroht. Die meisten Schildkrötenarten stehen auf der Internationalen Liste der gefährdeten Tierarten.Schildkröten gehören zu den ältesten Lebewesen auf unserer Erde, denn es gibt sie seit circa 200 Millionen Jahren. Meeresschildkröten und ihre Lebensräume sind durch verschiedene Faktoren bedroht, beispielsweise durch Jagd und Wilderei, Überfischung, den Klimawandel und Müll. Die Schülerinnen greifen mit diesem Spiel insbesondere die Vermüllung der Meere, zum Beispiel durch Plastikmüll, auf. Dies führt zu einer extremen Gefährdung der Meeresschildkröten, da sie Plastikmüll, in der Annahme es seien Qualen, versehentlich fressen. Die Tiere versterben letztendlich daran. Zudem gibt es auch Fressfeinde, die die Überlebensrate der Jungtiere begrenzen, da sie eine leichte Beute sind. Von tausend geschlüpften Meeresschildkröten schafft es im Durchschnitt nur eine, das Erwachsenenalter zu erreichen und somit für den Erhalt ihrer Art beizutragen. Die beiden Schülerinnen der neunten Klasse nutzten ihren Kunst- und Medienkurs für die Arbeit am Projekt und erstellten Spielbrett und Aktionsplättchen, Schildkrötenfiguren und Würfel, eine Spielanleitung sowie ein Erklärvideo.
4. Platz: Projekt „Die Ballermannkröte“ vom NaWi-Kurs, Oberschule Brück: Das Projekt widmet sich dem Erhalt von gefährdeten Amphibien. Insbesondere geht es um die „Mallorca Geburtshelferkröte“, deren Schutz die Schüler aktiv in Kooperation mit der Organisation „Citizen Conservation“ umsetzen.
5. Projekt „Das Leid der Tiere“ von der Klasse 5a, Magnus-Hoffmann-Grundschule, Brandenburg/Havel: Mit kreativen und informativen Kurzfilmen machen die Schülerinnen und Schüler auf verschiedene Aspekte des Tierschutzes und die Probleme durch Klimawandel, Tierversuche sowie Wilderei aufmerksam. Sie haben auch klare Botschaften für Verbesserungen formuliert.
Der Wettbewerb richtete sich an alle Altersgruppen; beteiligt waren Klassen, Projektgruppen und auch Einzelpersonen.
Der Landestierschutzbeauftragten ist es ein besonderes Anliegen, den Tierschutz bereits bei den Jüngsten ins Bewusstsein zu rücken und so ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Tieren sowie die Kompetenz für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihnen zu fördern.
Dr. Anne Zinke dankt daher allen Teilnehmenden: „Mein herzlicher Dank gilt allen Schülerinnen und Schülern sowie den unterstützenden Lehrkräften für ihr großes Engagement. Ebenso möchte ich der Jury danken, die mit viel Sorgfalt die besten Projekte ausgewählt hat.“
Näheres zum Schülerwettbewerb und zu den Preisträgern sind zu finden unter:
https://mleuv.brandenburg.de/mleuv/de/ueber-uns/landestierschutzbeauftragte/schuelerwettbewerb-2024-2025/#
Textquelle: Matthias Bruck / Pressesprecher Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Datum: 23.07.2025
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Stephan Rätzel
Redaktion
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